Einleitung
Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust über das Thema „Finanzierung“ zu schreiben und vielleicht habt ihr euch schon gewundert, warum bis jetzt noch nichts so wirklich darüber erzählt wurde.
In dieser Zeit sind mir nämlich Schimpfwörter eingefallen, von deren Dasein ich bis dahin noch nichts wusste. Fluchen bekam eine neue Bedeutung und leider sind in der Zeit auch viele Tränen geflossen.
Heute habe ich also viel Zeit und ich versuche das Ganze mal irgendwie hier chronologisch aufs „Papier“ zu bringen, was so alles passiert ist. Ereignisse nach dem heutigen Tag werden auch hier aufgeführt.
Vorab eine Info: Es ist eine lange Geschichte…
Erstes Kennenlernen mit dem Finanzberater von Bien-Zenker
Beim Zweiten Beratungstermin in Bad Vilbel haben wir unseren Finanzberater Herr Z. Y. kennengelernt.
Er ist ein eigenständiger Berater, der Zugang zu über 200 Banken hat, ein Partner von Bien-Zenker, der bei Vertragsabschluss eine Provision von der Bank erhält.
Der erste Eindruck war auch ganz in Ordnung. Er wirkte souverän und wir hatten unsere Daten schnell zusammen. Wir hatten als Vorarbeit eine Tabelle mitgebracht, auf der all unsere Einnahmen und Ausgaben ausführlich aufgelistet waren. Diese war wohl für die mögliche Höhe der Raten nicht wichtig, denn er hat mit einem Faktor gerechnet.
Schnell haben wir grünes Licht für das Projekt Hausbau bekommen und am Ende hatten wir eine Summe, wie viel das Haus maximal kosten darf.
Zu der Rate haben wir unser maximales Limit genannt.
Herr Z. Y. gab uns ein gutes Gefühl, schließlich ist er der Fachmann und schon seit mehreren Jahren im Geschäft. Ein Bien-Zenker Haus ist bei der Bank ein gutes Argument, um ein tolles Angebot zu machen.
„Wir schaffen das. Alles kein Problem. Ich sorge dafür, dass Sie ein richtig gutes Angebot bekommen.“
Das Gespräch war beendet und in den nächsten Tagen mussten wir ihm zunächst einige Unterlagen von uns zukommen lassen.
Kurze Vorstellung der zukünftigen Ansprechpartner
Der Finanzberater: Z. Y.
Viel telefonischer Kontakt auch am Wochenende oder an einem Feiertag, manchmal auch noch zu später Stunde.
Sein Assistent: J. O.
Wir nennen ihn liebevoll „den Wichtel“. Er hat nach den ersten Angeboten den Email-Verkehr übernommen und hat uns angerufen, wenn wir „schnellstmöglich“ etwas beantworten sollten.
Das erste Angebot
Wir haben ein erstes Angebot für die Finanzierung erhalten. Dieses sah auch soweit ganz in Ordnung aus, denn die Rate lag in unserem Budget.
Zitat Email „Im Anhang erhalten Sie das versprochene Angebot, welches ich sehr attraktiv finde. Ein weiteres Angebot werde ich Ihnen in Kürze zukommen lassen.“
Auf dem Dokument stand allerdings „Ihre Finanzierungsanfrage“. Wir haben uns erst mal nichts dabei gedacht, denn er hat hier von einem Angebot gesprochen. Es stand auch nicht drinnen, von welcher Bank das „Angebot“ stammte. Vielleicht würde er es uns später mitteilen. (Anm. Später stellte sich heraus, dass es nur ein Vorschlag vom Finanzberater war und kein Angebot von der Bank. Mit dem Vorschlag ist er zu den Banken und hat eine Anfrage gestellt, ob diese Konditionen möglich wären.)
Wir sind die Unterlagen durchgegangen, wollten aber natürlich noch auf das zweite Angebot warten, um beide zu vergleichen.
Das zweite Angebot
Endlich haben wir das zweite Angebot erhalten. Beide Angebote gingen über eine Laufzeit von 10 Jahren. eine Zinsbindung von 15 Jahren würde Herr Z. Y. allerdings bevorzugen und auch wir finden eine längere Sicherheit besser.
Ein drittes Angebot mit einer 15 jährigen Zinsbindung würden also die Tage auch noch zugeschickt bekommen.
Die Vorfälligkeitsentschädigung Teil 1
Bevor ich es vergesse zu erwähnen, muss ich euch gerade noch schreiben, warum wir nicht bei der Kreissparkasse Groß-Gerau bleiben. Leider kann die Bank laut Herrn Z. Y. überhaupt nicht mit den Konditionen mithalten.
Wenn wir aber die Bank wechseln, müssen wir eine Ablösesumme zahlen. Diese wurde großzügig in die Kreditsumme mit eingerechnet und beläuft sich auf maximal 6.000 €.
Wie der Titel schon sagt, folgt noch ein weiterer Teil zu dem Thema und vielleicht könnt ihr schon erahnen wie die Geschichte endet.
Das dritte Angebot
Das dritte Angebot, welches unser Finanzberater für uns präferiert hat, ging für uns gar nicht. Da lag die Rate 300 € über unserem Limit. Das konnten wir uns so nicht leisten. Hier hätte unsere damals ausgearbeitete Liste über unsere Ein- und Ausgaben geholfen und Herr Z. Y. hätte von sich aus denken können, dass das so nicht funktionieren kann. Gerade wenn man mal Kinder bekommt und ein Gehalt so gut wie weg fällt…
Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass wir bei einer Zinsbindung von 10 Jahren bleiben und ein neues Angebot sollte folgen.
Zitat Email „Ich werde natürlich versuchen immer in Ihrem Sinne zu arbeiten, sodass wir die Wunschrate von max. XXXX € erreichen.“
Wir sind gespannt…
Das vierte Angebot - Wir schlagen zu
Die Wunschrate wurde zwar wieder nicht eingehalten, aber niedriger ging es wohl nicht und wir wollten auch mal zum Ende kommen. Das Angebot war von der DKB.
Abends schrieb Herr Z. Y. uns eine Email, dass er das Angebot für uns reserviert hat und am nächsten Tag (Freitag) kam die Info, dass er bis Montag eine Rückmeldung bekommen wird.
Natürlich gab es keine zeitnahe Rückmeldung und wir verbrachten die kommenden Tage damit, weitere Unterlagen zu verschicken, die die Bank für die Finanzierung benötigte.
Das Antwortschreiben zur Finanzierung
Toll, wir haben ein Antwortschreiben geschickt bekommen, welches wir unterzeichnen sollten, damit die Bank weiß, dass wir einen Vertrag mit ihnen haben wollen.
Moment… was sind das denn für Konditionen?
Rate und Zinssatz haben sich erhöht, aber warum?
Bei einem Telefonat mit Herrn Z. Y. stellte sich heraus, dass die vorher angebotenen Konditionen nicht mehr gültig wären, obwohl man es extra reserviert hatte.
Natürlich wollten wir das Antwortschreiben nicht unterzeichnen. Es soll erst mal geklärt werden, ob die ursprünglichen Konditionen wieder zustande kommen können.
Desweiteren meinte Herr Z. Y., dass er noch ein passendes Angebot von der Sparda-Bank hätte, aber da lag die Rate wieder 300 € über unserem Limit.
Wir haben einfach nicht verstanden, warum er es nicht begriffen hat, dass uns das zu teuer ist.
Wir kümmern uns selbst
Die DKB konnte natürlich nichts mehr an den Konditionen machen. Also hatte sich das mit der Bank erledigt und man fasste nun die Sparda-Bank für die Finanzierung ins Auge. Wir haben einen neues „Antwortschreiben“ unterschrieben, wo die Rate wieder deutlich besser war.
Es wurden wieder Unterlagen von uns hin und her geschickt und ein Abwicklungskonto wurde eröffnet.
Nebenbei haben wir uns tierisch über alles geärgert, dass es irgendwie nicht voran ging. Christian wollte es dann doch selbstständig bei unserer Hausbank der Kreissparkasse versuchen und wir haben um ein Angebot gebeten. Letztendlich war das eine gute Idee, denn warum erzähle ich jetzt.
Wir bekamen ein finales Angebot von der Sparda-Bank. Und ihr könnt es euch bestimmt schon denken. Das, was wir unterschrieben haben, hatte auch wieder von vorne bis hinten nicht gestimmt. Die Rate war 300 € über unserem Limit.
Am selben Tag haben wir auch ein Angebot von der Kreissparkasse bekommen. Das war zwar nicht gerade besser, es lag aber 10 € unter dem Sparda-Bank Angebot. Und warum sollen wir die Bank wechseln, wenn es eh nicht besser wird, weil wir ja noch diese Ablösesumme zahlen müssten.
Herr Z. Y. ging in eine erneute Verhandlung mit der Sparda-Bank.
Wir warten...
Wenn Herr Z. Y. sagt, dass er sich „morgen“ meldet bzw. dass er eine Antwort von der Bank erhält, dann wissen wir schon, dass wir ein paar Tage länger warten müssen… bzw. es passiert auch meistens nichts und wir müssen selbst mal nachfragen.
Wir warten auf die Entscheidung von der Bank, ob sie die Rate noch drücken können.
Die Entscheidung ist da
Der neue Finanzierungsvorschlag von der Sparda-Bank ist da. Sie haben tatsächlich die Rate noch drücken können und damit können wir nun leben. Unser Limit überschreiten wir trotzdem, aber Hauptsache wir können mal zu einem Abschluss kommen.
Man versprach uns am 08.05.2020, dass die Vertragsunterlagen für die Finanzierung Mitte der kommenden Woche da sind.
Eine Woche Leerlauf
3 Mal dürft ihr raten.
Die Vertragsunterlagen für die Finanzierung sind natürlich nicht gekommen. Aber es ist auch sonst nichts weiter passiert.
Wir brauchen eine Agressionstherapie
Diese Woche hat uns den Rest gegeben und wir waren weit mehr über 180. Die Bombe ist nun endgültig geplatzt.
Nachdem in der vorherigen Woche nichts passiert ist, musste diese Woche mit einem Feiertag am Donnerstag und somit einem langen Wochenende alles mal eben ganz schnell erledigt werden.
Dienstags bekamen wir erst eine Mail von Herrn Z. Y. mit folgenden Aufgaben bzw. Fragen:
- Die Kreissparkasse soll uns die Ablösesumme nennen.
- Welche Eigenmiete zahlen die Eheleute aktuell?
- Bitte führen Sie die ausgeübten Berufe der Kunden etwas genauer aus – Welche Berufe haben die Kunden erlernt, was haben sie vorher gemacht? Sind die Kunden aktuell von Kurzarbeit betroffen?
Dann wird man angerufen, ob man die Email erhalten hat, denn wir sollen diese schnellstmöglich bearbeiten.
Christian war noch auf der Arbeit, wir machen es, wenn er daheim ist. Aber ich habe bei der Kreissparkasse unsere Anfrage rausgeschickt und habe sogar nach kurzer Zeit eine Rückmeldung bekommen, dass man sich um das Anliegen kümmert, man aber wissen will, für wann die Rückzahlung geplant ist. Ich habe wieder Herrn Z. Y. kontaktiert und ein Datum, der 15.06.2020, wurde genannt. Natürlich kann die Kreissparkasse jetzt auch nicht hexen, nur weil es Herrn Z. Y. bzw. der Sparda-Bank nicht schnell genug geht.
Ich wiederhole nochmal, dass letzte Woche genug Zeit dafür gewesen wäre.
UND man hat uns doch schon die Vertragsunterlagen zugesichert. Warum müssen wir wieder irgendwelche Sachen nachschicken???
Die Krönung der Woche kam dann am Mittwoch kurz vor dem langen Wochenende.
Ich musste Christian von einer Autowerkstatt abholen und als ich ankam und er ins Auto einstieg, war er gerade am Telefonieren.
Die Bank hatte wieder eine ganz tolle Idee, wie man uns ärgern kann. Wir sollten jetzt auch noch bitte eine Liste über die Aufstellung der Eigenleistungen ausfüllen. D.h. wir sollten unsere Helfer aufführen, die uns dabei helfen.
Wie die Tabelle aussah, seht ihr hier:
Name | Beruf | Ausführende Tätigkeit | Wert der Eigenleistung | Unterschrift des Helfers |
---|---|---|---|---|
Argument der Bank:
Die Arbeiten sollten am besten Fachkräfte ausführen, denn „ein pensionierter Lehre wüsste ja nicht wie man sich handwerklich betätigt“.
Ihr könnt gar nicht glauben wie ich im Auto und danach zu Hause explodiert bin.
Scheinbar denkt die Sparda-Bank, dass wir Dank der Corona Krise die Raten nicht bedienen können und sie dann das Haus gewinnbringend versteigern können, natürlich nur, wenn am Bau nicht gepfuscht wurde.
Christian verfasste auch sehr wütend eine Email an unseren Finanzberater:
[…] Zum Einen finden Sie darauf uns, meinen Cousin der Meister im Gas-Wasser-Gewerbe ist, sowie meinen Schwager, KFZ-Mechatronikermeister.
Wir werden von denen keine Unterschrift einholen, da dass für mich die sinnloseste Aktion ist. Man hilft sich in der Familie! Genauso werden wir keine Unterschrift fälschen nur weil der Sparda irgendein Pups quer hängt.
Es werden keinerlei Arbeiten an Strom oder Wasserleitungen getätigt, sondern nur Arbeiten getätigt, die jeder machen kann. Schrauben festziehen, einen Siphon sowie zwei Schläuche anschließen.
Für die auszuführenden Arbeiten benötigen wir eigentlich überhaupt keine Hilfe – die Helfer stehen nur drauf, damit was drauf steht.
[…] wir sind stinksauer und haben langsam echt keine Lust auf so eine Schikanens*****.
Es kommt uns so vor, als würde man gerade das erste Angebot überhaupt mit einem Kunden ausarbeiten. Wir fühlen uns da gerade nicht sehr gut aufgehoben. Wir müssen quasi schon Zahlungen tätigen und bekommen von der Bank kein Angebot zugeschickt! Da können wir nur froh sein, dass wir genug Eigenkapital auf der Seite haben, um mal locker schon 20.000€ zu bezahlen. Es ist einfach ein Unding und das kann ich nicht einfach so stehen lassen. Ständig werden Sachen nachgefordert, die das Ganze dann verzögern. Dieses Thema frustriert uns nur und kann doch nicht die Grundlage für eine ordentliche Zusammenarbeit sein.
Wenn die Bank mit uns nicht zusammenarbeiten will, dann soll sie es doch einfach konkret sagen. Wir haben keine Lust die Frist vom 15.06. wieder verschieben zu müssen, nur weil die Bank nicht in der Lage ist, eine vernünftige Ausarbeitung vorzunehmen und alle benötigten Unterlagen auf einmal anzufordern.
Leider merken wir nur Druck von Ihnen, Herr Y. und Herr O., wenn es darum geht, dass wir wieder irgendwas nachreichen müssen und das immer so schnell wie möglich und am besten schon gestern.
Dabei vertrauen wir auf Ihr Wissen und Erfahrungen, denn das ist Ihr Job in dem Sie ja auch erfolgreich sind. Wir machen das nicht wirklich täglich und kennen die Abläufe nicht.
Wir haben uns sehr auf das Thema Hausbau gefreut und sind aktuell einfach nur genervt und enttäuscht!
Können Sie sich vorstellen wie man sich fühlt, wenn einem ein Angebot versprochen wird und das ständig verschoben wird?!
[…] wir warten jetzt schon wirklich lange.
Das muss ich nicht weiter kommentieren…
Die Vorfälligkeitsentschädigung Teil 2
Ich habe euch ja gesagt, dass es zu dem Thema noch ein Teil 2 gibt.
Am 23.05.2020 fanden wir einen Brief im Briefkasten. Die Kreissparkasse hat wirklich zügig unsere Anfrage bearbeitet und uns in dem Schreiben die Höhe der Ablösesumme mitgeteilt.
Fast 15.000 €!!!
Aber Herr Z. Y. hat es ja „großzügig“ berechnet…
Durch die Zinsen hätten wir über die komplette Laufzeit die anfangs genannten 6.000 € gespart, d.h. wir wären bei Null raus gekommen. Jetzt müssen wir die andere Hälfte bezahlen. Hat uns wirklich geärgert, dass man da auf den „Fachmann“ vertraut hat.
Und als wir danach überlegt haben, doch bei der Kreissparkasse zu bleiben, stellte sich noch heraus, dass wir auch bei der Kreissparkasse diese Ablösesumme hätten zahlen müssen, wenn man einen neuen Vertrag gemacht hätte… totaler Mist!
Die Vertragsunterlagen sind da
Endlich kam ein großer Umschlag mit den Vertragsunterlagen für die Finanzierung! Die Kreditzusage von der KfW hatten wir schon früher erhalten.
Jetzt müssen wir uns da erst mal einlesen, das ist einfach so viel. Unterschriften müssen gemacht werden und dann geht das Ganze wieder in die Post bzw. wir haben vor es in der Filiale selbst einzuwerfen, dafür müssen wir nur nach Mainz fahren.
Termin mit dem Notar
Zum Glück haben wir es vor dem langen Wochenende und vor Ende unseres Urlaubes noch geschafft zum Notar zu gehen, um dort die Grundschuld eintragen zu lassen.
Jetzt hat die Bank alle Unterlagen für die Finanzierung von uns und es ist bald vorbei.
Unterlagen verschwinden
Es ist unerklärlich wie aus einem großen Umschlag, den wir in der Filiale selbst eingeworfen haben, Unterlagen für die Finanzierung verschwinden können. Schuld sind natürlich wir, ist klar, wir verzögern alles mit Absicht… Wir bekommen jetzt also nochmal den Darlehensvertrag für den Förderkredit zugeschickt…
Finanzierungsbestätigung mit Abtretung des Auszahlungsanspruchs aus Darlehen
Wir haben die Finanzierungsbestätigung von der Sparda-Bank erhalten, die wir jetzt unterschreiben und wieder zurück schicken müssen.
Der erste Teil vom Kredit wurde auf das Konto überwiesen
Wow, wir haben Geld auf das Konto überwiesen bekommen.
Ja, also jetzt ist erst mal alles bezahlt, Danke, dass das so schnell geklappt hat…
Man kann uns scheinbar auch immer noch nicht sagen, was wir jetzt monatlich bezahlen sollen.
Löschungsbewilligung und -antrag
[…] Anbei erhalten Sie die Kopie der Löschungsbewilligung der Grundschuld in Höhe von X €, welche im Grundbuch vollzogen werden soll.
Hierzu benötigen wir die Zustimmung der Eigentümer, deshalb bitten wir um Unterzeichnung der beiliegenden Erklärung.
Ihre Unterschrift lassen Sie bitte im Zuge dessen öffentlich beglaubigen. […]
Vielleicht wisst ihr auf Anhieb, was das zu bedeuten hat. Wir wussten es nicht…
Wir haben nur das Unterschriftenfeld gesehen, aber was ist dieses „öffentlich beglaubigen“?
In der folgenden Woche haben wir bei der Sparda-Bank angerufen, um die Frage zu beantworten. Da kommt man immer in einem Call Center raus und leider nicht bei der richtigen Ansprechperson.
Der erste Mitarbeiter teilte mir mit, dass man entweder zu einem Notar gehen kann oder man macht das Postident Verfahren oder man geht in die Bankfiliale und bezeugt, dass es die eigene Unterschrift ist.
Letzte Variante ist eine gute Idee, dann fahren wir einfach wieder nach Mainz, wo wir auch schon die restlichen Unterlagen eingeworfen haben.
Toll, da war mittwochs um kurz vor 18 Uhr keiner mehr da.
Also direkt wieder in dem Call Center angerufen.
Dieses Mal war eine Frau dran, die auch super freundlich war. Sie war total hilfsbereit und öffnete ein Ticket, damit wir für das Postident Verfahren etwas zugeschickt bekommen. Es wird sich jemand aus der entsprechenden Filiale bei uns melden.
Gestern, am 27.07.2020 hat sich der Jemand gemeldet und gesagt, dass ein Postident Verfahren überhaupt nicht funktioniert. Wir sollen entweder zum Notar oder ins Stadtbüro. Dank Corona geht das im Stadtbüro nur mit Termin und bei der Anfrage stellte sich heraus, dass wir zum Ortsgericht müssen.
Was ein Durcheinander…
Das werden wir demnächst erledigen.
Hausbesuch
Da das Ortsgericht wegen Corona nur nachmittags bis 17 Uhr Termine vergibt, Christian aber meistens erst dann Feierabend hat, ist es natürlich schwierig die Angelegenheit mit der Löschungsbewilligung /-antrag zu erledigen.
Wir waren total überrascht, dass die Ortgerichtvorsteherin uns angeboten hat zu uns nach Hause zu kommen. Würde 4 € pro Unterschrift mehr kosten. Also hat sie uns heute Abend besucht.
Es ging auch alles ganz schnell. Wir mussten vor ihren Augen unterschreiben und danach hat sie ihren Stempel drauf gesetzt und eine Bestätigung dran getackert.
Das Ganze geht dann in die Post an die Sparda-Bank.
Die Finanzierungsbestätigung mit Stempel drauf
Die Sparda-Bank hat uns die Finanzierungsbestätigung mit Abtretung des Auszahlungsanspruchs aus Darlehen gestempelt zurück geschickt, welche wir wiederum an Bien-Zenker schicken.
Damit können wir sagen, dass die Finanzierung abgeschlossen ist. Alles ist nun geklärt.
Fazit
Diese ganze Geschichte hatte überhaupt keine positiven Momente, es ging eigentlich alles schief.
Wir können euch nur raten auf jeden Fall genug Eigenkapital auf die Seite zu legen. Wie ihr gelesen habt, durften wir in der Zeit schon 20.000 € aus der eigenen Tasche bezahlen, obwohl die Finanzierung noch gar nicht abgeschlossen war.
Warum ging alles in die Hose?
Tja, also warum die Bank nicht alle Unterlagen sofort angefordert hat, wissen wir nicht. Prinzipiell machen die sowas alltäglich und vielleicht ist das deren Vorgehensweise, was halt überhaupt nicht ansatzweise professionell ist. Auch sehr ärgerlich, dass man uns mehrmals dieselben Unterlagen nochmal schicken musste, weil die plötzlich verschwunden sind.
Dass sich ständig die Konditionen so schnell geändert haben, lag anscheinend an Corona.
Wenn man sich nicht innerhalb von wenigen Stunden für ein Angebot entschieden hat, weil man noch ein paar Fragen hatte, wurden auch sofort alle Konditionen geändert.
Bei so einer großen Kreditsumme trifft man nun nicht Hals über Kopf eine Entscheidung.
Wir sollten immer alles sofort machen, was aber schwierig ist, wenn man gerade auf der Arbeit hockt. Jedoch mussten wir dem Finanzberater immer hinterher telefonieren oder zig Emails schreiben bis wir mal eine Antwort erhielten.
Schade, dass es so gelaufen ist.