Die letzten zwei Wochen haben ganz schön an unseren Nerven gezerrt mit dem Ergebnis, dass wir nun einen neuen Erdbauer haben.
Natürlich möchte ich euch erzählen, wie es dazu gekommen ist.
Die Auswahl des Erdbauers
Im Sommer haben wir mit der Suche nach einem Erdbauer begonnen und es war schon sehr mühselig.
Insgesamt haben wir 25 Firmen angeschrieben. 10 Absagen erteilte man uns aufgrund der hohen Auslastung. Nur 3 Angebote haben wir bekommen (für den Rest haben wir bis heute keine Rückmeldung erhalten).
Von den drei Angeboten waren eigentlich nur zwei brauchbar. Die dritte Firma war nicht mal in der Lage die Unterlagen, die wir ihnen geschickt haben, richtig zu lesen. Es wurden Fragen gestellt, die ganz klar z.B. im Bodengutachten beantwortet wurden.
Von den letzten zwei war ein Angebot wesentlich günstiger als das andere.
Im September haben wir uns mit dem Ansprechpartner der günstigeren Firma vor Ort getroffen und er sagte, dass die Sicherung der Garage vom Nachbarn mit einem Fußverbau möglich wäre, was natürlich deutlich billiger ist als ein Berliner Verbau.
Aus dem Grund hat er den Zuschlag von uns erhalten.
Gesamtpreis inkl. MwST: ca. 32.000 €
Das Baustellengespräch mit seinen Folgen
Im Oktober folgte das Baustellengespräch und da kam nochmal eine ganze Ladung an Mehrkosten auf uns zu, die die Erdarbeiten betrafen:
- Mehraushub
- Zisterne
- Sonstiges (z.B. Schnurgerüst, Baustellentoilette)
- Berliner Verbau
Jetzt hatten wir doch diesen teuren Verbau, den wir eigentlich vermeiden wollten. Dieser muss auch noch von einer Spezialfirma gemacht werden, da die Erdbaufirma die Geräte dafür nicht hat.
Wir bekamen also zunächst ein Angebot mit den anderen zusätzlichen Leistungen, aber wir wussten ungefähr den Preis für den Berliner Verbau, da den die zweite Firma bei der Vorauswahl schon direkt angeboten hatte, weshalb wir uns den möglichen Gesamtpreis schon ausgerechnet haben.
Gesamtpreis inkl. MwST: ca. 50.000 € (ohne Verbau)
Das schockierende letzte Angebot
Vor zwei Wochen nahm das Unheil seinen Lauf und wir erhielten an einem Freitagabend das letzte Angebot mit dem Preis für den Berliner Verbau.
Gesamtpreis inkl. MwST: fast stolze 100.000 € !!!
„Schönes Wochenende“
Telefonisch war auch niemand mehr zu erreichen. Wir waren einfach nur schockiert, dass man allein für den Berliner Verbau fast 40.000 € aufgerufen hatte.
Das Wochenende war somit hinüber, denn irgendwann kommt man auch trotz Puffer an eine finanzielle Grenze, wo man anfängt zu rechnen, ob denn alles reicht.
Was jetzt?
Den Schock muss man erst mal verdauen.
Noch am selben Wochenende haben wir die zweite Firma von „damals“ um ein neues Angebot gebeten und auch sehr zügig eins erhalten. Der Preis war hier eine deutlich andere Hausnummer und das hat uns schon mal erleichtert.
In den darauffolgenden Tagen konnten wir auch endlich mit der anderen Firma über den hohen Preis sprechen und man sagte uns, dass man sich das für den Berliner Verbau notwendige Rammgerät kaufen wolle, damit man in Zukunft solche Aufträge selbst ausführen könne.
Wenige Tage später teilte man uns mit, dass man also dieses Gerät bis Baubeginn besitzt und wir bekamen ein neues Angebot.
Gesamtpreis inkl. MwSt: ca. 70.000 €
Ein bitteres Ende und ein Neuanfang
Letztendlich war der Mitbewerber trotzdem noch günstiger, auch wenn es nur wenige Tausend Euro waren, aber das ist auch Geld, was wir sparen würden.
Bei der Nachverhandlung hieß es, dass man am Preis nichts mehr machen kann und damit war für uns die Sache erledigt.
Die bisherige Zusammenarbeit endete recht unschön am Montag, denn der Ansprechpartner sagte uns, dass wir die Zusammenarbeit nicht beenden könnten, da wir einen Vertrag hätten (hatten wir nicht!) und man extra für uns die Maschine gekauft hätte. Man übte einen so extremen Druck auf uns aus, was natürlich einen Vertrauensbruch zur Folge hatte.
So weit hätte es nicht kommen müssen, denn wir hatten von Anfang an eigentlich einen guten Eindruck von der Firma.
Mit dem Geschäftsleiter der neuen Firma Lingansch Bauunternehmung GmbH, die sogar hier aus der Umgebung ist, haben wir uns schon getroffen und das Grundstück wurde ebenfalls besichtigt.
Uns freut es sehr, dass die genannten Termine von Glatthaar Keller eingehalten werden können, was auch die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit war.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass wir genug von schlechten Nachrichten hatten.
Wir können „Erdarbeiten“ und „ständig drückendes Wasser“ nicht mehr hören und hoffen wirklich sehr, dass nicht nochmal Mehrkosten wegen dem Kram auf uns zu kommen. Es reicht!
Wir erinnern hier auch gerne nochmal an die zuvor kalkulierten Kosten für die gesamten Erdarbeiten von Bien-Zenker: 15.000 €. Da hatte man vergessen, dass dies der Preis für ein Haus auf Bodenplatte ist. Das entspricht ca. dem 4-fachen!
Wir machen drei Kreuze, wenn im März der Keller fertig ist.