Für unser Bauprojekt mit Bien-Zenker benötigen wir eine Wasserhaltung. Dafür haben wir Hölscher Wasserbau GmbH beauftragt. Die können allerdings erst auf unserem Grundstück anfangen, wenn wir die Kampfmittelfreigabe erhalten haben. Deshalb fand heute die Kampfmittelsondierung durch die Firma Tauber Explosive Management GmbH & Co. KG aus Weiterstadt statt.

Wie erhält man eine Kampfmittelfreigabe?

Es musste bei uns ja alles wieder ganz kurzfristig sein. Anfang KW 30 haben wir dem Angebot von Hölscher Wasserbau GmbH zugestimmt. Wir fragten an, ob die Wasserhaltung am 11.08.2021 installiert werden könnte, was auch möglich wäre. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass wir bis dahin die Kampfmittelfreigabe erhalten haben.

Ja, wo bekommt man sowas nun wieder her?

Da mussten wir erst mal Google um Hilfe bitten.

Regierungspräsidium Darmstadt

Es gibt einen Kampfmittelräumdienst des Landes Hessen im Regierungspräsidium Darmstadt.

Kosten: 60 €
Wartezeit: 3-4 Monate (!)

Wir brauchen dringend eine schnellere Lösung.

Es empfiehlt sich also, dass man sich rechtzeitig darum kümmert, sollte so etwas benötigt werden. Leider bekommt man das immer so spät mitgeteilt. Woher hätten wir das wieder wissen sollen? Jede Firma hat auch bestimmt andere Vorgaben.

Tauber

Da ich am 28.07.2021 einen Termin mit dem Projektleiter von Hölscher Wasserbau GmbH am Grundstück hatte, habe ich ihn einen Tag vorher angerufen und ihn gefragt, ob er mir bei der Angelegenheit helfen kann. Direkt im Anschluss hat er mir einen Kontakt zukommen lassen. Die Firma Tauber hat sogar einen Standort in Weiterstadt.

Der zuständige Mitarbeiter kam spontan auch zum Termin mit dem Projektleiter vorbei.

Eine Woche vor der Installation der Wasserhaltung, also heute, kommt die FirmaTauber vorbei und führt die Flächensondierung aus.

Die Kampfmittelsondierung
Voraussetzungen und Durchführung

Die Firma Tauber bietet im Bereich Geophysik verschiedene Verfahren an.

Bei uns kam die Geomagnetik zu Einsatz.
Auch hier gibt es verschiedene Varianten wie diese ausgeführt werden kann:

  • Bohrlochsondierung
    Zuerst wollte man dieses Verfahren anwenden. Hier hätte man in gewissen Abständen umlaufend der Baugrube Bohrlöcher gesetzt.
    Dies ist aber ein sehr aufwändiges Verfahren und kostet deutlich mehr Geld.
  • Oberflächensondierung
    Aus Kostengründen hat man uns letztendlich dieses Verfahren angeboten. Dafür muss lediglich der Schotter umlaufend der Baugrube für einen Arbeitsraum von ca. 2 m zur Seite geschafft werden. Der Schotter könnte nämlich das Signal stören. Anschließend läuft der Mitarbeiter den Bereich mit einer Sonde ab.
    Die Dauer der Detektionsarbeiten beläuft sich auf ca. 1 Stunde. Das Verfahren ist auch kostengünstiger.
Die Kosten für die Kampfmittelfreigabe / Kampfmittelsondierung
Tauber Explosive Management GmbH & Co. KG

Der Preis enthält einmal die behördliche Anmeldung der Arbeiten sowie die Flächensondierung.

Gesamt: ca. 770 €