Schon wieder Probleme mit dem Bauantrag für unser Bien-Zenker Fertighaus!

Gestern Abend sind wir sehr spät von meinen Eltern nach Hause gekommen. Papa hatte vorgestern Geburtstag und wir haben noch die Reste verputzt. Zu Hause angekommen, haben wir einen Brief entdeckt. Er ist schon wieder von der Bauaufsicht Groß-Gerau. Nachdem wir erst keine Genehmigung wegen dem Baufenster erhalten haben, fehlen dieses Mal noch weitere Unterlagen zu unserem Bauantrag!

Da hatte unser Architekt extra mit der Dame vom Amt gesprochen und den Antrag mit einem neuen Deckblatt wieder hin geschickt. Allerdings hat aber scheinbar die gute Frau sich nicht mal die Mühe gemacht, den kompletten Antrag zu sichten, ob denn der Rest in Ordnung sei.

Fehlende Unterlagen für den Bauantrag
Wo gibt es jetzt Probleme?

Es fehlt jetzt u.a. eine Seite 3, die Kellerräume sollen genau bezeichnet werden (nicht Keller 1, 2, 3, …) und außerdem wir müssen jetzt schon in die Gartenplanung gehen.

Normalerweise wird auf dem Antrag die Grünflächen mit „Rasen“ oder „Wiese“ bezeichnet. Des Weiteren werden mit dem Programm Büsche und Bäume gesetzt. Somit ist die Grünfläche klar zu erkennen. Erst später muss man sich aus dem Bebauungsplan Bäume und Sträucher aussuchen, die vorgegeben sind.

§ 9 Abs. 4 BauGB i.V.m. § 81 HBO
Vorgaben vom Bebauungsplan

Grundstücksfreiflächen
Mindestens 40% der Baugrundstücksflächen sind vollständig als Grünflächen anzulegen.
Mindestens 20% dieser zu begrünenden Flächen sind mit standortgerechten, einheimischen Laubgehölzen zu bepflanzen. Dabei sind pro Baum 10 m² und je Strauch 2 m² in Ansatz zu bringen.

Die Auswahl von Bäumen und Büschen
Spontane Gartenplanung

Die Bauaufsicht hätte gerne, dass wir uns jetzt schon Gedanken um unseren Garten und dessen Bepflanzung machen sollen. Es soll nämlich genau beschrieben werden, wo welcher Baum und welcher Strauch gepflanzt wird. Also hatten wir heute nichts besseres zu tun, als diese Auswahlliste durchzugehen. Teilweise mussten wir erst mal bei Google nachschauen, welches Gewächs sind hinter den lateinischen Namen versteckt. Wir können euch eins sagen: die meisten Pflanzen sind hässlich! Teilweise haben die sogar giftige Früchte, wer will denn sowas?

Letztendlich konnten wir uns doch für etwas entscheiden:

Baum:
– Schlehe / Schwarzdorn
– Winterlinde / Steinlinde
Strauch:
– Schwarzer Holunder
– Haselnuss / Waldhasel

Aber eigentlich hatten wir uns die Gartenplanung entspannter vorgestellt.

Dank der guten Vorarbeit kann der Architekt die Probleme nun morgen lösen und die Änderungen einzeichnen. Dann geht das Ganze in die dritte und hoffentlich letzte Runde.

Wir sind zuversichtlich, bald haben wir die Baugenehmigung!

Auswahlliste I – Standortgerechte, einheimische Laubgehölze

Hier habe ich für euch noch mal die tolle Auswahlliste mit der schönen Bepflanzung:

  • Acer campestre (Feld-Ahorn)
  • Acer platanoides (Spitz-Ahorn)
  • Betula pendula (Sand-Birke)
  • Carpinus betulus (Hainbuche)
  • Cornus alba (Hartriegel)
  • Cornus mas (Kornelkirsche)
  • Corylus avellana (Waldhasel)
  • Crataegus monogyna (Eingriffliger Weißdorn)
  • Euonymus europaeus (Pfaffenhütchen)
  • Fagus silvatica (Rot-Buche)
  • Fraxinus excelsior (Gemeine Esche)
  • Ligustrum vulgare (Gemeiner Liguster)
  • Lonicera xylosteum (Gemeine Heckenkirsche)
  • Prunus avium (Vogel-Kirsche)
  • Prunus spinosa (Schlehe)
  • Quercus petraea (Trauben-Eiche)
  • Quercus robur (Stiel-Eiche)
  • Rhamnus catharticus (Kreuzdorn)
  • Ribes alpinum (Alpen-Johannisbeere)
  • Rosa canina (Hunds-Rose)
  • Salix caprea (Sal-Weide)
  • Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)
  • Sorbus aucuparia (Eberesche)
  • Sorbus domestica (Speierling)
  • Tilia cordata (Winter-Linde)
  • Tilia platyphyllos (Sommer-Linde)
  • Viburnum opulus (Gemeiner Schneeball)