Die Feinabsteckung ist ein entscheidener Schritt bei unserem Hausbau mit Bien-Zenker. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was eine Feinabsteckung ist, wie sie durchgeführt wird und welche Unterlagen dafür notwendig sind.

Was ist eine Feinabsteckung?

Die Feinabsteckung ist ein wichtiger Vermessungsschritt im Bauprozess, der nach der Grobabsteckung durchgeführt wird. Sie dient dazu, die exakte Position der Bauwerkskanten auf dem Grundstück zu markieren. Hierbei wird ein Schnurgerüst verwendet, um die genauen Maße und Eckpunkte des zukünftigen Gebäudes zu bestimmen. Die Feinabsteckung gewährleistet, dass die Bauarbeiten präzise nach den genehmigten Bauplänen erfolgen.

Ablauf der Feinabsteckung

1. Vorbereitung des Schnurgerüsts

Ein Schnurgerüst ist eine Konstruktion aus Holzpfosten und Latten, die in die Ecken der Baugrube eingeschlagen werden. Diese Pfosten werden im 90°-Winkel angeordnet und mit horizontalen Holzlatten verbunden. Das Schnurgerüst bildet somit die Grundstruktur für die Feinabsteckung.

2. Setzen der Markierungen

Der Vermesser setzt auf den Holzlatten des Schnurgerüsts farbige Markierungen, die die genauen Kanten des Gebäudes anzeigen. Für jede Markierung wird ein Nagel in das Holz geschlagen. Diese Nägel dienen später als Fixpunkte für das Spannen der Schnüre.

3. Spannen der Schnüre

Nachdem die Markierungen und Nägel gesetzt sind, werden Schnüre über die gegenüberliegenden Nägel gespannt. Diese Schnüre zeigen exakt, wo die Gebäudekanten liegen sollen. Dies ermöglicht den Bauarbeitern, die Bodenplatte und den Keller präzise nach den vorgegebenen Maßen zu errichten.

4. Durchführung der Höhenkontrolle

Zusätzlich zur horizontalen Feinabsteckung wird eine Höhenkontrolle durchgeführt. Der Vermesser prüft, ob die Oberkante der Baugrubensohle (OKBS) auf der richtigen Höhe liegt. Falls die Höhe nicht korrekt ist, müssen Anpassungen vorgenommen werden, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden können.

Hier sieht man die farbigen Markierungen.
Das hellere Orange zeigt die Gebäudekante.
Das dunklere Orange wurde für die Wasserhaltung verwendet.
Hier sieht man die farbigen Markierungen. Das hellere Orange zeigt die Gebäudekante. Das dunklere Orange wurde für die Wasserhaltung verwendet.
So sieht es dann aus, wenn die Schnüre gespannt werden.

Unterlagen für die Feinabsteckung

Für die Feinabsteckung benötigt der Vermesser bestimmte Unterlagen, darunter die Baugenehmigungsunterlagen. Diese müssen sowohl als PDF- als auch als DWG-Datei vorliegen, da sie die erforderlichen Grundrisse, Schnitte und Höhenangaben enthalten. Diese Unterlagen können beim Architekten angefordert werden und sind essenziell für eine genaue Vermessung und Feinabsteckung.

Fazit

Die Feinabsteckung ist ein präziser und unverzichtbarer Schritt im Bauprozess. Sie sorgt dafür, dass die Bauarbeiten exakt nach den Plänen durchgeführt werden und alle Maße stimmen. Durch die genaue Markierung der Gebäudekanten und die Höhenkontrolle wird sichergestellt, dass der Bau reibungslos und fehlerfrei verläuft.

Für unseren Glatthaar Keller ist nun alles vorbereitet und wir freuen uns sehr, dass es nächste Woche losgeht! Bleibt dran bei unserem spannenden Projekt mit Bien-Zenker!